Schlafmedizin

Schlafmedizin
Leistungsspektrum
  • Polysomnographien
  • Einleitung von Beatmungstherapien
  • Polygraphische und polysomnographische Kontrollen von Beatmungstherapien
Wir behandeln hauptsächlich
  • Schlafbezogene Atmungsstörungen und Schnarchen, dazu gehört auch die Schlafapnoe, bei der es während des Schlafes in der Nacht zu Atemstillständen und somit einem gestörten Schlaf kommt.
  • Wir diagnostizieren auch weitere Formen der Schlafstörungen
  • Insomnie (Ein- und Durchschlafstörungen)
  • Bewegungsstörungen im Schlaf (Restless Legs Syndrom)
  • Hypersomnie (Narkolepsie)
  • Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen (Schichtarbeitssyndrom, Jetlag usw.)
  • Parasomnien einschließlich Schlafwandeln, Zähneknirschen usw.
Es gibt mehrere Formen der Schlafapnoe
  • Obstruktive Schlafapnoe
Hierbei kommt es zu einem mechanischen Verschluss, beispielsweise durch ein Erschlaffen der Schlundmuskulatur und des weichen Gaumens oder ein Zurückfallen der Zunge, besonders in Rückenlage. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt des Blutes und das Gehirn sendet ein Notsignal an den wichtigsten Einatemmuskel, das Zwerchfell, mit dem Befehl, weiter zu arbeiten. Dabei kommt es zu einer kurzen, oft unbemerkten Weckreaktion, verbunden mit einem lauten Schnarcher, um nach Luft zu schnappen. Ab 5-10 Atemaussetzen mit einer Dauer von mehr als 10 Sekunden pro Stunde Schlaf kommt es zu einer gesundsheitsgefährdenden Belastung des Körpers.
  • Zentrale Schlafapnoe
Hierbei kommt es im Schlaf zu einem plötzlichen Stillstand von Zwerchfell und Atemmuskulatur durch eine Störung des Atemzentrums. Auch hier sinkt der Sauerstoffgehalt des Blutes und der Kohlendioxidgehalt steigt. Auch hier wird im Gehirn eine Weckreaktion ausgelöst, welche die Erholungsfunktion des Schlafes beeinträchtigt.

Eine spezielle Form der zentralen Schlafapnoe ist die Cheyne-Stokes Atmung, bei der es zu einem periodisch wiederkehrenden An- und Abschwellen der Atmung mit gefährlich langen Atempausen kommt.

Symptome des nicht erholsamen Schlafes
  • Man ist der Meinung, dass man normal schläft, fühlt sich aber morgens nie erholt und ausgeschlafen
  • Morgendlicher Kopfschmerz
  • Man ist oft tagsüber müde und muss gegen den Schlaf ankämpfen
  • Monotone Situationen werden schlecht toleriert
  • Lautes unregelmäßiges Schnarchen
  • Vom Bettpartner werden Atemaussetzer bemerkt
  • Folgen der Schlafapnoe
  • Die Lebensqualität leidet beträchtlich, es kommt zu Konzentrationsstörungen und das Unfallrisiko im Haushalt und auf der Arbeit steigt. Beim Autofahren kann es außerdem zu einem gefährlichen Sekundenschlaf kommen.
  • Auf Dauer werden lebenswichtige Organe wie Herz und Gehirn geschädigt mit möglicher Folge von Herz- und Hirninfarkt
  • Das Risiko für die Entwicklung eines Bluthochdruckes steigt.
Diagnostische Schritte vor der Untersuchung im Schlaflabor
  • Bei Verdacht auf eine Schlafapnoe muss eine Stufendiagnostik eingehalten werden. Diese beginnt mit einer Anamnese und einer klinischen Untersuchung.
  • Dann erfolgt ein Screening mittels Polygraphie zu Hause. Dazu erhalten Sie leihweise ein Diagnosegerät, welches den Puls, die Schnarchgeräusche, die Atmung, die Körperlage und den Sauerstoffgehalt des Blutes untersucht. Ist diese Untersuchung auffällig oder passt sie nicht zu den geschilderten Beschwerden, wird im Anschluss daran eine Polysomnographie im Schlaflabor durchgeführt.
Diagnose Schlafapnoe
  • Bestätigt sich bei der Auswertung der Polysomnographie am nächsten Morgen der Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörung werden die verschiedenen Therapiemöglichkeiten besprochen.
  • Ziel ist es hierbei die nächtlichen Atemstillstände zu beseitigen und eine gesunde Schlafstruktur herzustellen, um Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Es kommen verschiedene Maßnahmen in Frage

Allgemein

  • Gewichtsreduktion; das Einhalten der Schlafhygiene; Reduktion des Alkohol-und Nikotinkonsums; das Meiden von Kaffee/Tee und Cola am Abend.
  • Therapie bei lageabhängigen schlafbezogenen Atmungsstörungen
  • Vermeidung der Rückenlage im Schlaf
  • Eine Verschlechterung der obstruktiven Schlafapnoe und des Schnarchens tritt in Rückenlage immer auf. Es gibt Westen oder auch bestimmte Rucksäcke oder Gürtel, die eine Rückenlage in der Nacht verhindern und somit eine rückenlageabhängige schlafbezogene Atmungsstörung teilweise oder vollständig therapieren können.
  • Unterkieferprotrusionsschienen
  • In bestimmten Fällen sind diese zur Therapie von leichten bis mittelschweren schlafbezogenen Atmungsstörungen ausreichend.
Operative Verfahren
  • Bei der Auswahl des operativen Verfahrens muss insbesondere die Schwere der schlafbezogenen Atmungsstörung berücksichtigt werden. Bei übergewichtigen Patienten ist eine Operation in der Regel nicht mehr indiziert.
Beatmungstherapie
  • Bei der Beatmungstherapie wird normale Raumluft mit Überdruck von einem Therapiegerät über ein Schlauchsystem zu einer Maske (zumeist Nasenmaske oder Mund-Nasen-Maske), die über eine Kopfbefestigung in der richtigen Position gehalten wird, eingeblasen. Der hierfür benötigte Druck wird in der Nacht im Schlaflabor ermittelt. Die Atemwege werden dadurch pneumatisch geschient. Das Schnarchen und die Atemaussetzer sind dann nicht mehr vorhanden.
  • Nachdem der für die Therapie notwendige Druck ermittelt wurde, muss das Hilfsmittel bei der Krankenkasse beantragt werden. Die Genehmigung dauert in der Regel 1-2 Wochen. Das Gerät wird dann von einem Fachhändler ausgeliefert. Dieser führt dann eine ausführliche Einweisung in die Bedienung und Pflege des Gerätes durch. Für die Behandlung im Schlaflabor entstehen keine Kosten, für das Therapiegerät hat der Gesetzgeber eine Zuzahlung von 10 Euro pro Jahr vorgesehen.
Die Beatmungstherapie stellt den Goldstandard in der Behandlung schlafbezogener Atmungsstörungen dar, da sie in der Lage ist, jede Art der Atmungsstörung unabhängig von deren Form und Genese zu beseitigen.
Die Therapie ist dauerhaft notwendig und muss regelmäßig angewendet werden, da die Erkrankung durch diese Therapie nicht beseitigt wird.
Ein ausreichender medizinischer Nutzen ist nur bei regelmäßiger Anwendung gewährleistet.

Empfehlungen zur Schlafhygiene
  • Regelmäßige ausreichende Bettzeiten, auch am Wochenende, dabei sind in der Regel 6-7 Stunden ausreichend
  • Nicht mehr als 20 Minuten Tagschlaf
  • Schlafzimmertemperatur 16-18 Grad
  • Keine koffeinhaltigen Getränke ab 13.00 Uhr
  • Kein Fernseher im Schlafzimmer
  • Keine starken sportlichen Aktivitäten am Abend vor dem Zubettgehen
  • Einhalten eines Zubettgehens- bzw. Einschlafrituales
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